Karriere & Studium
Karriere & Studium / © Yuri Arcurs

Relevante Informationen zu den Kosten während der Studiendauer, zu eventuellen Verlängerungen, zu Fördermöglichkeiten oder Ersparnissen lassen sich auf den Seiten aller Institutionen abrufen. Wo auf dem Anmeldeformular keine Kosten notiert sind, finden sich diese unter anderen Rubriken. Ein privates Fernstudium ist eine kostenintensive Angelegenheit; oft liegen die Ausgaben deutlich über denen eines Präsenzstudiums. Daher sollten alle Finanzierungsmöglichkeiten in Betracht gezogen werden, denn Studiengebühren, Lebensunterhalt und Nebenkosten summieren sich schnell zu scheinbar unüberwindlichen Hürden für einen Fernlehrgang. Bund, Länder und Gemeinden sowie länderübergreifende Institutionen stellen diverse Fördermöglichkeiten bereit, die der Einzelne für sich prüfen sollte.

So ermöglicht das Bundesausbildungsgesetz eine komplett oder hälftig rückzahlungsfreie Förderung, das sogenannte BAföG. Schüler können davon bis zum 30. Lebensjahr profitieren und müssen nichts zurückzahlen. Studenten sollten daher zunächst prüfen, ob sie ebenfalls auf diesen Fördertopf zugreifen dürfen. Das wäre bei einer Weiterbildung an einer Fachschule oder einer Erstausbildung der Fall. In der Regel wird es sich bei Studenten der Wirtschaftsinformatik jedoch um Personen handeln, die entweder Studenten-BAföG in Anspruch nehmen oder als Arbeitnehmer parallel studieren und daher auf andere Fördermöglichkeiten zugreifen können. Das BAföG wird zur Hälfte als Förderung angeboten, die andere Hälfte muss nach Beendigung des Studiums zurückgezahlt werden, wobei eine Ratenzahlung den Normalfall darstellt.

Bildungsschecks und Stipendien

Einige Bundesländer, aber auch der Bund selbst sowie die Europäische Union bieten Bildungsschecks und weitere Fördermöglichkeiten wie zum Beispiel einen Bildungsurlaub an. Diese lassen sich unter www.foerderdatenbank.de, über nachstehende Links sowie über die Kultusabteilungen der einzelnen Bundesländer beziehungsweise hier unter Stichworten wie Weiterbildung abrufen.

Für manchen Studienanwärter könnten die Förderungen diverser Stiftungen die richtige Wahl sein, Arbeitnehmer werden mit Blick auf zukünftig bessere Berufschancen gefördert. Wer erfolgreiche Arbeitsjahre und eine besondere Begabung nachweisen kann, aber über keinen Hochschulabschluss verfügt, wählt das Aufstiegsstipendium des Bundesministeriums für Forschung und Bildung. Für Menschen unter 25 Jahren gibt es zudem das Weiterbildungsstipendium der Stiftung Begabtenförderung. Um sich über diverse Stipendien zu informieren, ist der Blick auf www.sbb-stipendien.de hilfreich.

Studenten technischer Studiengänge wie Wirtschaftsinformatik können sich über den Festo Bildungsfonds 800 Euro pro Monat, maximal 40 000 Euro Gesamtsumme, sichern. Hier muss das Geld allerdings zurückgezahlt werden, wobei ein Teilbetrag eines späteren Einkommens vereinbart wird. Detaillierte Informationen sind unter www.festo-bildungsfonds.de erhältlich.

Wer ein Fernstudium ins Auge fasst, sollte eine Balance zwischen den Studiengebühren und dem Angebot der jeweiligen Institution herstellen. Das preiswerteste Studium muss nicht das individuell richtige sein. Außerdem sollten alle Unterlagen gründlich gelesen werden, um auch versteckte Kosten herauszufinden. Hier fällt eventuell zur Prüfung ein Betrag an, dort müssen Reisen selbst übernommen werden, ein neuer Laptop oder technisches Hilfsmaterial ist anzuschaffen oder es wird dringend zusätzliches Studienmaterial empfohlen, das nicht im Studienpreis enthalten ist.

Auf der anderen Seite soll das Fernstudium verbesserte Berufs- und Karrierechancen ermöglichen, die sich selbstverständlich in einem höheren Gehalt niederschlagen. Auch diese Aussicht muss in Relevanz zu den Studienkosten - und natürlich ebenso zu dem zu leistenden Arbeitsaufwand - liegen.

Hilfreiche Internetseiten für Fördermöglichkeiten

Wie hat Ihnen diese Seite gefallen?